Wie kannst du prüfen, ob dein Finanzprodukt gut für dich arbeitet?
Du legst dein Geld an, danach fasst du es lange Zeit nicht an und irgendwann stellt sich die Frage, ob es überhaupt so für dich gearbeitet hat, wie du es dir vorgestellt hast.
Es fallen ausserdem auch immer Kosten an, die deine Rendite senken. Hier ist es natürlich wichtig zu wissen, wie hoch diese Kosten tatsächlich sind, damit du errechnen kannst, wie hoch dein Gewinn tatsächlich ist.
Zuerst einmal: wo findest du die Informationen überhaupt?
Am einfachsten kannst du die Informationen im Jahresendbericht einsehen. Dort siehst du die verschiedenen Konten, die du hast und auch deine Anlagen.
Hier kommt es darauf an, bei welchem Anleger du dein Geld angelegt hast. Viele senden dir den Bereich elektronisch oder per Post zu. Es gibt Anbieter, die das von sich aus machen, bei anderen musst du ihn extra beantragen und auch in manchen Fällen dafür bezahlen.
Die Informationen, die du von deinem Finanzprodukt bekommst, sind in der Regel die Steuerbescheinigung und eine Aufstellung der entstandenen Gebühren. Danach kommt es auf die Anlageform an, ob du noch eine detaillierte Übersicht deines Portfolios bekommst und eine Zinsabrechnung.
Überblick über deine Zahlung
In der Gebührenaufstellung siehst du die Summe für das Konto oder die Art der Anlage, in die du eingezahlt hast.
Dabei kommt es auf den Anbieter an, in welcher Form er dir die verschiedenen Kosten darstellt. Am besten ist es, wenn er dir in einer Aufstellung die Gesamtsumme deiner Anlagen zeigt und danach in Prozenten jeweils die verschiedenen Gebühren, die angefallen sind. Am Ende steht dann der effektive Betrag, der dir belastet wurde.
So hast du perfekte Transparenz und kannst jeden Punkt einzeln kontrollieren.
Übrigens kannst du die Kosten, die dir bei deinen Einkünften und der Betreuung deiner Anlagen anfallen, von der Steuer absetzen. Bewahre am besten deine verschiedenen Aufstellungen für deine Steuererklärung auf.
Es empfiehlt sicher hier in jedem Fall, dass du dir die tatsächlichen Kosten einmal genauer anschaust und auch mit anderen Anbietern vergleichst, damit du ein Gefühl dafür bekommst, ob es wirklich so rentabel war, wie der Anbieter versprochen hat.
Überblick über eine rentable Rendite
Wenn du dein Geld anlegst, entsteht immer ein Risiko. Eine Rendite ist meist höher, wenn auch das Risiko höher ist. Letztlich entscheidest du, wie risikobereit zu bist bei deiner Geldanlage.
Du kannst verschiedene Anbieter oder auch Finanzprodukte miteinander vergleichen, um zu schauen, welche Rendite du dort erzielen kannst.
Dabei gibt es verschiedene Faktoren, nach denen du schauen kannst:
- Bei speziellen Themenfonds lohnt es sich, diese über andere Fondsplattformen zu vergleichen
- Vergleiche den entsprechenden Zeitraum. Jede Anlage hat eine unterschiedliche Laufzeit. Du kannst natürlich nur Produkte miteinander vergleichen, die die gleiche Laufzeit haben, da ansonsten die Werte nicht stimmen können
- Vergleiche nur Anlageklassen, die ähnlich sind. Du kannst nicht dein Bausparkonto mit der Anlage in Kryptowährungen vergleichen. Das sind zwei vollkommen unterschiedliche Risiken, die auch unterschiedliche Rendite erzielen.
- Du kannst nur Anlageprodukte miteinander vergleichen, die eine ähnliche Rendite haben.
- Wenn du in bestimmte Unternehmen oder Länder investierst, kannst du nur ähnliche Unternehmen vergleichen und auch einen Ländervergleich anstellen.
- Achte auch immer darauf, dass die Anlage in einer anderen Währung ein Wechselkursrisiko mit sich bringt. Das bedeutet, dass aufgrund einer anderen Währung deine Rendite direkt geschmälert werden kann.
Tipps dazu, wie du sehen kannst, ob dein Geld gut für dich gearbeitet hat
Dich interessieren hier natürlich vor allen Dingen die Zinsen. Diese kannst du in deinem Zinsausweis sehen. In der Regel gibt dir dein Anbieter eine detaillierte Übersicht, in der du alle Informationen einsehen kannst.
Es empfiehlt sich immer, wenn dein Anbieter dir eine komplette Aufstellung gibt ab dem Zeitpunkt, zu dem du bei ihm investierst hast.
Es gibt aber auch Anbieter, die nur die letzten 3 oder 6 Monate zeigen.
Du kannst aber auch im Jahresbericht die Rendite für das gesamte Jahr einsehen.
Es ist immer wichtig, dass du weisst, ob es sich bei der ausgewiesenen Rendite um brutto oder netto handelt.
Diese Informationen findest du in der Definition des Anbieters oder auch im Kleingedruckten.
Die Nettorendite enthält in der Regel die Kosten, die du für deine Anlage bezahlt hast und sie wurden dir direkt abgezogen. Das bedeutet, das ist der Betrag, den du letztlich enthältst.
Die Bruttorendite zeigt dir, wie viel du erwirtschaftet hast vor Abzug deiner Kosten. Das ist eine Grösse, die trotzdem interessant für dich ist, damit du grundsätzlich schon einmal sehen kannst, wie rentabel dein Produkt an sich ist.
Es empfiehlt sich immer, die verschiedenen Kosten miteinander zu vergleichen, damit du weisst, ob sich die Anlage für dich lohnt.
Vergleichsmöglichkeiten, mit denen du die Rentabilität deines Produktes betrachten kannst
- Anlage in ein Sparkonto: Du kannst die Zinsen vergleichen mit der Teuerung. Das bedeutet, dass du die Inflationsrate im Auge behältst
- Vergleich für die Anlage: Du kannst deine Anlage mit dem Welt Index vergleichen.
- Anlage in der Schweiz: Du kannst dir hier den Swiss Performance Index anschauen, um zu schauen, ob deine Anlage ihn erreicht hast
Wenn du einen Anbieter Wechsel in Betracht ziehst, kann es sich lohnen, wenn du die die Rendite und auch die gesamten Kosten über den Zeitvergleich anzuschauen. Dabei schaust du dir an, welche Rendite der Anlage über den Zeitraum der letzten 3 bis 5 Jahre erzielt hat.
Mit diesen Tipps bist du sehr gut ausgestattet, dass du einen guten Überblick darüber bekommst, ob dein Geld tatsächlich gut für dich arbeitet.
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Welche Tipps hast du noch, was du machen kannst, um deine Rendite zu prüfen?