Letzte Woche haben wir drei Geldtipps für Eltern, Gottis, Göttis und auch Grosseltern geteilt. Was aber, wenn die Eltern der Kinder so gar nicht begeistert von Finanzthemen sind? Dieses Mal geht es deshalb um Geldtipps speziell für Grosseltern und ihre Enkelkinder.
Hat dir deine Schwiegermutter früher immer überall reingeredet? Möchtest du dich auf keinen Fall in die Erziehung deiner Enkelkinder einmischen? Dann sind unsere Tipps ideal. Damit fühlt sich keine Partei auf den Schlips getreten, versprochen.
Überlege dir, was dein Ziel ist
Definiere in einem ersten Schritt für dich selbst, mit welcher Intention und in welcher Form du deinen Enkelkindern finanzielle Bildung weitergeben möchtest. Bedenke dabei auch das Alter und das Umfeld deiner Enkelkinder.
In einem zweiten Schritt bietet sich das Gespräch mit den Eltern deiner Enkelkinder, also deinen Kindern, an. Sicher haben auch sie ihre Ansichten zum Thema Finanzen. Im Idealfall seid ihr euch in vielem einig. Vielleicht greifst du ihnen ja sowieso schon regelmässig bei der Kinderbetreuung unter die Arme. Warum dann nicht auch beim Umgang mit Geld?
Kinder profitieren besonders vom Wissen verschiedener Generationen. Nicht umsonst lautet ein afrikanisches Sprichwort:
Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf
Selbst wenn die Eltern deiner Enkelkinder deine Begeisterung nicht teilen, kannst du deinen Enkelkindern wichtige Geldgewohnheiten mitgeben. Beim Thema Geld geht es schliesslich nicht nur um Finanzielles, sondern auch um Werte wie Grosszügigkeit, Planung und Selbständigkeit. Als gutes Vorbild hast du indirekt einen Einfluss darauf, dass deine Enkel finanziell versiert und unabhängig werden.
Teile deine liebsten (und lustigsten) Erinnerungen
Angefangen beim ersten Sackgeld hin zur ersten Arbeitsstelle, vielleicht beim Kauf von einem eigenen Haus und beim Grossziehen deiner Kinder - du hast ein Leben lang Erfahrungen mit Geld gesammelt. Dieses Wissen kannst du jetzt teilen. Am besten funktioniert das mit lustigen Anekdoten und persönlichen Erlebnissen. Hast du deinen Enkelkindern schon mal davon erzählt, wie du dein erstes Auto gekauft hast und eine absolute Schrottkiste erwischt hast? Oder dass es keine Kreditkarten gab, und schon gar kein E-Banking?
Vielleicht hattest du auch mal eine verrückte Geschäftsidee oder hast dir etwas ganz Besonderes von deinem ersten Lohn gekauft. Wie hat dich dein Elternhaus geprägt und was hast du aus vermeintlichen Fehlern gelernt? Lass deine Enkelkinder an deinen Erinnerungen teilhaben. Daraus entstehen wertvolle Gespräche und deine Enkelkinder lernen ganz nebenbei mehr über Geld und Finanzen.
Sorge für die Zukunft vor
Ein weiterer, vielleicht schon altbekannter Tipp für Grosseltern: unterstütze deine Enkelkinder langfristig, indem du finanziell für sie vorsorgst. Natürlich steht es noch in den Sternen, ob das Geld später mal für die Uni, Fahrstunden oder eine Reise gebraucht wird. Aber freuen tun sich deine Enkelkinder sicher über den Zustupf. Und das Ganze ist auch wesentlich nachhaltiger als das zehnte Spielzeug.
Dabei spielt es keine Rolle, ob du jeden Monat 10 CHF, oder 20 CHF pro Jahr zur Seite legst. Ein Sparkonto ist die klassische Option. Das Geld anzulegen lohnt sich aber viel mehr. In beiden Fällen weisst du, dass das Geld auf jeden Fall bei den Kindern ankommt und schlussendlich wesentlich gezielter ausgegeben wird, als wenn du es jetzt bar zum Geburtstag schenken würdest.
Hier findest du einen spannenden Artikel vom Schweizer Magazin Wir Eltern, in dem die Vor- und Nachteile von Sparkonten und Fonds verglichen werden.
Anbieter wie Inyova bieten sogar nachhaltige Anlagelösungen für Kinder. Ein ausführlicher Bericht dazu von Finanzbloggerin Helga.
Und besonders schön: auch gemeinsam verbrachte Zeit ist Gold wert!
Bist du dir nicht sicher, wie du am besten anfangen sollst?
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