Besser vorgesorgt mit unseren 6 besten Tipps
Es ist leider mittlerweile Realität, dass die Rente in der Schweiz maximal 60 bis 70% deiner Lebenshaltungskosten decken wird. Deshalb ist es absolut ratsam, privat vorzusorgen. Weiterhin ist es aber auch Realität, dass gut ein Drittel der Schweizer:innen keine private Vorsorge betreiben und damit eine grosse Lücke in Ihrer Altersvorsorge in Kauf nehmen müssen.
Damit du nicht zu diesem Drittel gehörst, geben wir dir hier unsere 6 besten Tipps, mit denen du auch im Alter bestens versorgt bist.
Schnapp dir am besten einen Kaffee und ein Blatt Papier für deine Notizen und dann lass uns einfach loslegen.
Tipp No 1 Verschaffe dir einen Überblick über deine individuelle Situation
Du kannst dir mit dem aktuellen Umwandlungssatz von 6,8% selbst errechnen. Dieser Umwandlungssatz ist in der Schweiz gesetzlich festgelegt.
Um dir ein Beispiel zu geben: Du hast ein Kapital in der Pensionskasse von 100.000 CHF. Mit dem Umwandlungssatz bekommst du 6800 CHF im Jahr oder besser gesagt, auf den Monat heruntergebrochen 570 CHF.
Solltest du dir trotz allem nicht wirklich sicher sein, kannst du dir auch von der Pensionskasse den Betrag errechnen lassen.
Danach kannst du dir die Differenz zwischen deinem momentanen Einkommen und deinem Renten Einkommen errechnen. Solltest du in der glücklichen Position sein, dass die Pensionskasse den Mangel deckt, brauchst du dir keine Sorgen zu machen.
Solltest du allerdings feststellen, dass es dort eine Lücke gibt, kannst du den fehlenden Betrag mit deiner restlichen Lebenserwartung nach deiner Pensionierung errechnen. Dazu kannst du 20 Jahre veranlagen und weisst somit auch, wie viel Kapital du bis zu deinem Rentenalter ansparen solltest.
Tipp No 2 Vermeide Lücken in der AHV
Am besten ist es immer, wenn du keine Lücken in deinen Beiträgen der AHV hast.
Jedes Jahr, dass du nicht in die Rentenkasse eingezahlt hast, wird deine Rente um 1/44 gekürzt. Deshalb ist es besser, wenn du weiterhin deine Beiträge bezahlen kannst, selbst wenn du keine Arbeit hast oder vielleicht studierst.
Kleiner Extratipp: Du kannst Lücken in der AHV schliessen, wenn du Prämien nachzahlst. Das kannst du bis zu 5 Jahren machen.
Die meisten Schweizer:innen schöpfen die Möglichkeiten der staatlichen Rente nicht komplett aus.
Tipp No 3 Beginne deine Vorsorge mit der Säule 3a
Wenn es um deine private Vorsorge geht, ist die Säule 3a das wichtigste, was du brauchst. Es ist von Vorteil, wenn du so früh wie möglich damit beginnst, in die Säule 3a einzuzahlen.
Du darfst in die Säule 3a einzahlen, wenn du in der Schweiz lebst und arbeitest.
Bist du in Anstellung tätig, kannst du im Jahr maximal 7.056 CHF einzahlen.
Wenn du selbstständig arbeitest und keiner Pensionskasse angehörst, darfst du jedes Jahr 20% deines Nettoeinkommens und maximal 35.280 CHF einzahlen.
Der Vorteil der Säule 3a ist, dass du steuerliche Vorteile hast. Die eingezahlten Prämien werden von deinem steuerbaren Einkommen abgezogen. Du kannst dir den genauen Betrag von der Steuerbehörde in deinem Kanton geben lassen.
Der Nachteil ist allerdings, dass du dich lediglich von den Prämienzahlungen befreien lassen kannst, wenn du versterben solltest oder erwerbsunfähig wirst.
Die Auszahlung deiner Prämien erfolgt frühestens fünf Jahre vor oder fünf Jahre nach deiner Pensionierung.
Du kannst auch in mehrere Säule 3a Konten einzahlen und so mehr Geld ansparen. Oder du kannst auch als Frau bis zum Alter von 69 Jahren und als Mann bis zum Alter von 70 Jahren in die Säule 3a einzahlen.
Tipp No 4 Zahle in mehrere Säule 3a Konten ein
Wir hatten es zuvor schon einmal erwähnt, dass es sich lohnen kann, in verschiedene Säule 3a Konten einzuzahlen.
Der Grund ist ganz einfach, dass du dir dein Guthaben in der Säule 3a immer nur als Ganzes auszahlen lassen kannst.
Du musst das Guthaben aber als Einkommen versteuern und wenn du es dir zum Beispiel zum Renteneintritt auszahlen lässt, ist deine Steuerlast wesentlich höher.
Deshalb lohnt es sich, das Geld zu streuen und sich zu unterschiedlichen Zeitpunkten auszuzahlen. Der Vorteil hiervon ist ausserdem, dass du dann eine Auszahlung wählen kannst, wenn du Geld brauchst.
Tipp No 5 Sicherheit ist wichtiger als eine hohe Rendite
Es ist absolut verständlich, dass du gerne eine hohe Rendite haben möchtest, wenn du Geld sparst. Natürlich ist die Rendite ein wichtiger Faktor, aber du möchtest ja in erster Linie deine Rente abgesichert haben. Deshalb ist die Rendite in diesem Fall das untergeordnete Ziel.
Wenn du Geld sparst und Angebote mit einer hohen Rendite hast, kannst du dir sicher sein, dass sie auch immer mit hohen Risiken behaftet sind.
Es ist nur sinnvoll, in Anlagen mit hoher Rendite zu investieren, wenn du auch das Risiko in Kauf nimmst, Geld zu verlieren.
Tipp No 6 Profis können dich bestens beraten
Wir verstehen absolut, dass das Thema Rentenvorsorge sehr komplex ist. Die Tatsache, dass es sehr viele Anbieter gibt, macht die Sache auch nicht unbedingt einfacher.
Ein Profi kann dir auf jeden Fall die besten Informationen geben, wie du dein Geld anlegen kannst und wie die jeweiligen Kosten und Renditen sind.
Wir empfehlen dir, dich vorab im Internet schon einmal bei den verschiedenen Anbietern schlau zu machen und dann bei denen, die du in die engere Wahl gezogen hast, einen Termin zu machen und dich umfassend beraten zu lassen.
Wie du siehst, brauchst du im Alter nicht auf Geld zu verzichten. Wichtig ist, dass du dich vorzeitig um deine Altersvorsorge kümmerst und auf eventuell entstehende Lücken vorbereitet bist und sie schliessen kannst.
Was hast du für Erfahrung hinsichtlich deiner Altersvorsorge gemacht und welche zusätzlichen Tipps hast du, was man sonst noch machen kann, um abgesichert zu sein?