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5 Gründe, warum es weniger Mütter in Schweizer Chefetagen gibt

5 Gründe, warum es weniger Mütter in Schweizer Chefetagen gibt

Auch in der heutigen Zeit ist es immer noch so, dass Frauen auf Chefposten oft in der zweiten Reihe tanzen. Du magst es vielleicht gar nicht glauben, sind doch die Medien immer voll von Gleichstellung und Chancengleichheit. Doch die Realität sieht leider anders aus.

Gerade einmal 17% war der Anteil von Frauen auf Führungspositionen im Top Management im Jahr 2022. Und auch auf der mittleren Ebene ist es nicht wesentlich mehr mit gerade einmal 22 % (Quelle: Statista)

Wir möchten uns einmal zusammen mit dir die Gründe anschauen, warum es immer noch so wenige Frauen im Management gibt.

Warum werden weniger Managementposten an Frauen angeboten?

  1. Frauen bekommen Kinder: Das wissen wir ja eigentlich alle, aber das ist einer der wichtigsten Gründe, warum du dich vielleicht nicht in der Managementebene wiederfindest. Und es ist bis heute so, dass sich in den Köpfen der Menschen verankert hat, dass du als Mutter dich um dein Kind kümmern musst. Und viele Frauen verstehen sich auch genau in dieser Rolle und nehmen es in Kauf, dass sie beruflich kürzertreten werden, wenn erst einmal Kinder da sind. Es wird einfach erwartet, dass du als Mutter die Bezugsperson bist, die sich um dein Kind kümmert.
  2. Rollenbilder werden vorgegeben: Frauen sind in der Regel ruhiger als Männer und das entspricht auch der Rolle, die ihnen zugesprochen wird. Wenn du dir also Gehör verschaffst, kannst du praktisch damit rechnen, dass du argwöhnisch beäugt wirst. Eine Studie aus dem Jahr 2012 belegt, dass Männer drei Viertel des Redeanteils in einem Meeting haben (Quelle Brigham Young University). Als Mutter wirst du in der Regel eher Konflikten aus dem Weg gehen und statt dessen auf Kooperation setzen. Das ist die Rolle, die Frauen von Früh an gezeigt wird. Jungen hingegen lernen, dass sie sich mit ihren besten Freunden herrlich verprügeln können und danach wieder friedlich miteinander spielen. Doch das hindert Frauen natürlich daran, sich im Job durchzusetzen.
  3. Unterschiedliches Netzwerkverhalten: Frauen und Männer haben ein grundsätzlich ein anderes Verhalten, wenn es um ihre persönlichen Netzwerke geht. Männer empfehlen eher einen Freund, wenn es um einen Job geht als eine Frau. Frauen haben eher die Sorge, dass es auf sie zurückfällt, wenn die Empfehlung nicht gut war. Frauen vernetzen sich auch eher selten mit fremden Frauen. Männer sind da wesentlich offener, was das angeht, deshalb gibt es auch „Boys Clubs“, die es für Frauen nicht gibt.
  4. Frauen sind Arbeitsbienen: Du wirst es wahrscheinlich auch von dir kennen. Du arbeitest und hältst anderen damit den Rücken frei. Oft werden diese Arbeiten noch nicht einmal bezahlt. Es war sogar lange so, dass Frauen ohne die Genehmigung ihres Mannes kein Konto eröffnen dürfen. In der Schweiz dürfen Frauen das erst seit dem Jahr 1988. Es ist weiterhin auch so, dass Frauen eher im Gesundheitswesen arbeiten.
  5. Internalisierte Unterdrückung: Es kommt auch immer wieder vor, dass Frauen, die in Führungspositionen sind, sich denen andere Frauen wenden und „stutenbissig“ werden. Sie fördern dann stattdessen nur männliche Führungskräfte. Der Grund, warum Frauen so reagieren, ist ebenfalls ein Rollenbild, das von früh an gepflegt wird. Es gibt entweder nur beste Freundinnen  oder erbitterte Feindinnen. Dazwischen gibt es eher nichts.

Warum ist es für ein Unternehmen dennoch attraktiv, dich als Mutter in eine Führungsposition einzustellen?

Mittlerweile haben viele Unternehmen jedoch erkannt, dass es durchaus von Vorteil sein kann, eine Frau in eine Führungsposition einzustellen.

Einer der Gründe dafür liegt darin, dass du als Frau klarer kommunizieren kannst als deine männlichen Kollegen. Im Team fällt es dir leichter, dich kooperativ mit anderen zu zeigen, und du bist sozialverträglicher. Das sind Dinge, die einen guten Manager ausmachen.

Gutes Konfliktmanagement

Frauen sind sehr gute Konfliktmanager. Sie sprechen Probleme an und ignorieren und verdrängen sie nicht.

 

Du als Frau hast auch die Eigenschaft, andere besser zu motivieren. Deine Empathie hilft dir dabei, das Beste aus deinen Mitarbeitern herauszuholen und sie zu fördern.

So kannst du andere zugunsten deiner Strategien fördern, ohne sie zu manipulieren.

Letztlich kann ein Unternehmen immer gewinnen und sich besser für die Zukunft rüsten, wenn es dich als Frau in die Managementebene holt. Es ist schon länger so, dass sich die Rollen aufweichen und auch immer mehr Männer sich eine Auszeit vom Job nehmen, um sich um ihre Kinder zu kümmern. So werden viele Firmen in ihrer Arbeit familienfreundlicher und sehen, dass es durchaus auch ihre Vorteile hat. Wenn du dich als Mitarbeiter geschätzt und ernst genommen fühlst, bist du auch zu mehr Leistung bereit, ohne dass die Familie darunter leiden muss.

Gerade grössere Unternehmen haben mittlerweile auch schon eigene Einrichtungen etabliert für die Kinderunterbringung. Sie haben erkannt, dass es von Vorteil ist, wenn sie eine eigene Kindertagesstätte eröffnen, in der die Kinder untergebracht sind, während die Mutter arbeitet. Oft sind diese Einrichtungen sogar für Eltern kostenlos.

Es ist also gar nicht mehr so schwer, dass auch du als Mutter, die sich gut ausgebildet und qualifiziert hat, einen Job im Management anstrebst.

Hast du darüber hinaus noch weitere Tipps, was Mütter machen können, um ihre Karriere zu fördern?

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