Hast du dich immer schon gewundert, warum gewissen Menschen das Geld praktisch zuzufliegen scheint und andere sich jeden Tag abrackern und auf keinen grünen Zweig kommen?
Es wäre jetzt einfach zu sagen: Die haben einfach nur Glück und die anderen nicht.
Die Wissenschaft hat allerdings mittlerweile in verschiedenen Studien gezeigt, dass positive Gedanken und eine positive Einstellung einen Unterschied machen, auch wenn es um Finanzen geht.
Das wollen wir uns einmal genauer mit dir anschauen. Unsere Olga Miler hat dazu ein Webinar mit Finanzausbilderin Laura Ann Moore gehalten, in dem genau das unter die Lupe genommen wurde.
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Wie deine Eltern Einfluss auf dein Bild von Finanzen hatten
Wir alle werden in unserer Kindheit geprägt hinsichtlich der Einstellung zu Dingen und Sachverhalten. Unsere Eltern geben uns diese Werte mit auf den Weg.
Vielleicht hast du von deinen Eltern auch gehört, dass Geld nicht einfach auf den Bäumen wächst und du dich in deinem Leben anstrengen musst, um dein Geld zu verdienen.
Vielleicht haben sie dir auch mit auf den Weg gegeben, dass Geld den Charakter verdirbt und reiche Menschen in der Regel über Leichen gehen.
Was passiert nun, wenn du solche Dinge von deinen Eltern hörst?
Es gibt in unserem Gehirn das RAS (Reticular Activating System). Seine Aufgabe ist es, Informationen abzurufen, in unser Gehirn durchzulassen und dort abzuspeichern.
Informationen, die du abgespeichert hast, steuern deine Art, mit den Dingen umzugehen. Es ist praktisch so, dass du als Kind bereits abspeicherst, dass es praktisch unmöglich ist, reich zu werden, ausser wenn du wirklich hart dafür arbeitest.
Das RAS hilft unserem Gehirn, in bestimmten Momenten auf Autopilot zu starten und sich auf andere Dinge zu konzentrieren. Kurzes Beispiel: Als du Fahrrad fahren gelernt hast, war deine gesamte Konzentration auf das Gleichgewicht und die Bewegung gerichtet, damit du nicht fällst. Als du Fahrrad fahren konntest, hast du nie wieder darüber nachgedacht und machst die Bewegungen vollkommen automatisch.
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Vier Schritte, um deine Einstellung zu ändern
Zuerst einmal die gute Nachricht: deine Einstellung zu Geld kann jederzeit geändert werden.
Laura Ann Moore hat dafür vier Schritte erstellt, mit denen du genau das erreichen kannst:
A B C A.
A für “awareness of money story and beliefs”
Auf deutsch bedeutet es das Bewusstsein über deine Geldgeschichte und dein Glaube dazu.
Dazu gehört zuerst, dass du dir darüber klar wirst, dass sich dein Gehirn ändern kann. Stelle dir Fragen zu deinem Umgang und deiner Einstellung zu Geld. Am besten praktizierst du Journaling zu dem Thema. Journaling hat die wunderbare Eigenschaft, dass die Dinge, die du aufschreibst, in dein Unterbewusstsein vordringen.
Gleichzeitig stelle dir dabei die Frage, warum du diese Gedanken und Einstellungen hast.
B für “believe that you can change”
Auf deutsch bedeutet es: glaube, dass du dich ändern kannst
Es gibt Menschen, die eine starre Einstellung haben und andere, die eine flexible Einstellung haben. Menschen mit flexibler Einstellung fällt es leichter, neue Erfahrungen zu machen. Deshalb ist es wichtig, dass du daran glaubst, dass Dinge sich ändern können.
C für “change your language”
Auf deutsch bedeutet es, dass du an deiner Sprache arbeitest. Unser Gehirn hat die Eigenschaft, Dinge, die wir sagen und wie wir sie sagen, abzuspeichern und als Wert abzuspeichern. Deshalb ist es wichtig, dass du deine Wortwahl änderst, wenn es um deine Einstellung zu Geld geht. Dabei helfen dir Affirmationen und automatische Vorschläge.
Bei Affirmationen geht es darum, dass du zum Beispiel Dinge als Fakt aussprichst. So kannst du zum Beispiel sagen: Ich bin gut im Umgang mit Geld. Behalte dabei aber im Kopf, dass unser Gehirn durchaus in der Lage dazu ist, eine Lüge zu erkennen. Deshalb ist es wichtig, Dinge auszusprechen, die auch realistisch sind.
Als Anfänger ist es oft einfacher, automatische Vorschläge zu machen. Dazu kann zum Beispiel zählen: Ich werde umsichtig sparen.
A für “abundance mindset”
Auf deutsch bedeutet es so viel wie Einstellung dazu, dass alles in Fülle existiert. Es ist wichtig, dass du dir Gedanken dazu machst, dass du es wert bist, Geld zu besitzen und dass auch genug für alle da ist. Der Gedanke, dass Geld nichts Schlechtes ist, ist ebenfalls wichtig dabei.
Ein Tipp ist, dass du dir jeden Tag auch Gedanken darüber machst, wofür du dankbar bist. Das kann am Morgen oder am Abend sein. So bist du bewusster bei deinen Erlebnissen und vergisst auch im Alltag nicht, was deine Werte sind.
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Visualisiere deine Vorstellungen
Der nächste Schritt, der dich einer veränderten Einstellung gegenüber deinen Finanzen näher bringt, ist die Visualisierung.
Unser Gehirn ist nicht dazu in der Lage zu unterscheiden, ob eine Sache nur in deinem Kopf vorgeht oder du sie tatsächlich machst. Und darin liegt ein riesiger Vorteil, denn du kannst dein Gehirn dazu bringen, seine Einstellung zu steuern.
Stell dir dazu am besten vor, wie es sich anfühlt, wenn du genug Geld zur Verfügung hast und dir keine Gedanken um deine Finanzen machen zu müssen.
Stell dir vor, was du alles mit dem Geld machen wirst und wie du damit auch Gutes tun wirst.
Wichtig ist hier, dass es Dinge sind, die sich gut für dich anfühlen. So wird dein Gehirn positiv im Umgang mit Geld programmiert.
Wenn du das gesamte Webinar schauen möchtest, lade dir am besten noch heute die App herunter.
Hast du bereits selbst Kinder und möchtest sicherstellen, dass du Ihnen ein positives Bild von Geld und Finanzen übermittelst? In diesem Artikel lernst du praktische Tipps, um die Finanzkompetenz deiner Kinder zu fördern!