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Länger leben - was bedeutet das finanziell? (Copy)

Finanzielle Gesundheit ist so wichtig wie körperliche Fitness

Eigentlich ist die moderne Medizin ist unglaublich. Wir leben länger und gesünder, der 100. Geburtstag wirkt nicht mehr unerreichbar. Aber während wir dank dem medizinischen Fortschritt länger leben, können unsere Bankkonten nicht automatisch mithalten. 

Vielleicht schaffst du mit 65 noch einen Marathon - aber ist dein Rentenkonto so belastbar wie dein Körper?

Schauen wir uns zunächst die Zahlen an, um ein grundlegendes Verständnis der Situation zu erhalten.

Laut den neuesten Daten der WHO (2018) beträgt die Lebenserwartung in der Schweiz bei Männern 81,2 und bei Frauen 85,2. Damit liegt die Schweiz auf Platz 2 der Länder mit der höchsten Lebenserwartung.  Gleichzeitig wächst natürlich auch der Bevölkerungsanteil älterer Menschen. 2019 war jeder fünfte Mensch 65 Jahre alt oder älter.

 

20 Jahre oder mehr länger leben

20 Jahre oder mehr länger zu leben als die eigenen Eltern - damit klingt der Ruhestand rosig. In der Realität kann es jedoch sein, dass du länger arbeiten musst als erhofft. Auch wenn das immerhin mehr Geld auf deinem Rentenkonto bedeutet, bis ins hohe Alter zu arbeiten ist nicht die einzige Lösung für finanzielle Sicherheit! 

Nimm dir jetzt Zeit, dir Gedanken um deine Finanzen zu machen und sei später dank deinem Pensionsplan gut vorbereitet. 

Berufsvorsorge (BVG)

Generell solltest du so früh wie möglich mit dem Sparen und Investieren für die Pensionierung beginnen. Ab einem Jahresgehalt über CHF 21 330 ist dein Arbeitgeber verpflichtet, dich in die Pensionskasse aufzunehmen. Wenn du dich schon seit der Vertragsunterzeichnung nicht mehr damit befasst hast, ist jetzt der Zeitpunkt, um bei deinem Arbeitgeber mehr Informationen zur betrieblichen Altersvorsorge dazu einzuholen. 

Möglicherweise kannst du deine Anlagestrategie ändern oder deine Beiträge erhöhen. Vergewissere dich, dass du alle Arbeitgeberbeiträge in Anspruch nimmst. 

Staatliche und private Pension

Neben der Pensionskasse (BVG) solltest du auch die staatliche Pension (AHV) und private Vorsorge (3. Säule) berücksichtigen.

Pensionen halten nicht automatisch Schritt mit unserer verlängerten Lebenszeit. Daher solltest du darüber nachdenken, inwieweit du dich in deinem Pensionsplan auf die berufliche und staatliche Vorsorge verlassen kannst. 

Jüngere Arbeitnehmende müssen heutzutage höhere Anteile ihres Einkommens beiseite legen als noch die letzte Generation. 

Habe ich genug für die Pensionierung?

Selbst wenn du vor Jahren mit dem Sparen für die Pensionierung begonnen hast, ist es schwierig zu sagen, ob du genug gespart hast. Dein Vermögen setzt sich vielfältig zusammen - zum Beispiel aus Eigenkapital, Pensionen, Ersparnisse und Investitionen. Zum Glück gibt es genug Möglichkeiten, um deinen optimalen Pensionsplan zu erstellen. Alles was du brauchst sind ein bisschen Zeit und Geduld. 

Lebenserwartungstest

Beginne mit einem Lebenserwartungstest. Neben der Einschätzung deines Arzts gibt es inzwischen auch Online-Anbieter, zum Beispiel Blueprint Income. Mit Fragen zu deinem Lebensstil und Einkommen wird deine ungefähre Lebenserwartung geschätzt. Das Ergebnis könnte überraschend sein! 

 

Untersuchungen zeigen: Menschen zwischen 55 und 70  Jahren unterschätzen signifikant ihre restliche Lebenserwartung. 

Welchen Lebensstandard möchtest du im Ruhestand beibehalten?

Lebensstandard

Überlege dir als nächstes, welchen Lebensstandard du während deiner Pensionierung aufrechterhalten möchtest. 

  • Planst du häufige Reisen?
  • Wirst du noch Hypotheken abzahlen müssen?
  • Möchtest du deine Kinder und Enkelkinder finanziell unterstützen?

Mach dir eine realistische Liste deiner aktuellen und zukünftigen Ausgaben. So kannst du zum Beispiel planen in deinen 50ern weniger auszugeben, um in den 70ern finanziell flexibler zu sein. Der Anspruch an den eigenen Lebensstandard ist individuell. Deshalb liegt es an dir, deine Lebensqualität zu bestimmen. 

Hilfe holen

Ein Finanzberater kann dir bei finanziellen Plänen und Fragen helfen. Wenn du selbstständig bist, sehen deine Spar- und Pensionspläne möglicherweise ganz anders aus als bei Freunden, die in grossen Unternehmen arbeiten. Finanzplanung wird mit zunehmendem Alter komplizierter. Besprich dich vor allem mit einem Experten, bevor du Eigenheimkapital oder deine Pensionskasse anzapfst und behalte so zukünftige Bedürfnisse im Blick. Vielleicht musst du zum Beispiel doch mehr für Langzeitpflege auf die Seite legen, als du bisher angenommen hast. 

 

In der Schweiz kostet das Leben im Pflegeheim durchschnittlich CHF 8 700.- pro Monat. Fast zwei Drittel der Kosten werden von den Bewohnern selbst getragen.

Kümmere dich um deine Altersvorsorge

Kümmere dich um deine Altersvorsorge. Es spielt keine Rolle, in welchem Lebensabschnitt du dich gerade befindest oder wie viel Geld du hast - die Altersvorsorge und Ersparnisse sind immer wichtig. Setz dir Ziele, die du flexibel deinen Lebensumständen anpassen kannst. Sprich ausserdem mit älteren Freunden und Verwandten. Welche Erfahrungen, welche Tipps können sie dir mitgeben? 

 

This article is part of our partnership with Scottish Widows. To learn more about the pension gap and what you can do about it, visit the Scottish Widows Future Hub.

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