Skip to main content

Wie du als Mutter gegen das Gender Pay Gap vorgehen kannst

This content is not yet translated into the current language.

Wie du als Mutter gegen das Gender Pay Gap vorgehen kannst

In der Schweiz ist die Lohnlücke zwischen Löhnen für Männer und Frauen zwar relativ gering im europäischen Vergleich, aber sie existiert immer noch.

Du solltest dich also gerade als Mutter nicht damit zufriedengeben, dass du weniger verdienst, nur weil du eine Frau bist.

Wir möchten dir heute zeigen, wie du selbstbewusst auftreten kannst und diese Lücke schliessen kannst. Denn die Arbeit von Frauen sollte nicht schlechter bezahlt werden als die von Männern.

Wie hoch ist die Lohnlücke und warum gibt es sie überhaupt?

Oft bist du als Mutter eher in einem kleinen Unternehmen tätig, wo in der Regel schlechter bezahlt wird.

Da du als Mutter deine Zeit aufteilen musst zwischen Kindern, Familie und Beruf, wirst du vielleicht auch in Teilzeit arbeiten und deshalb weniger verdienen.

Das ist der Grund, der oft genannt wird für das Gender Pay Gap. Aber das wäre doch zu leicht, es einfach so zu begründen.

In der Schweiz sieht die Lage für dich als Mutter momentan so aus:

(Quelle: bfs.admin.ch)

Warum sind öffentliche Debatten über das Gender Pay Gap so wichtig?

Es wird oft gesagt, dass über Geld nicht gesprochen wird und in gewissen Situationen mag es auch zutreffen, aber es ist wichtig, dass du als Frau mit Freunden, Bekannten oder Kollegen über dieses Thema sprichst. Je mehr die breite Öffentlichkeit bei den Missständen der Löhne Bescheid weiss, desto besser.

Natürlich kannst du deine Kollegen nicht direkt fragen, wie viel sie verdienen, aber du kannst dir neutrale Einschätzungen zu diesem Thema einholen.

Es gibt in der Schweiz das Projekt „Zeig deinen Lohn“. Hier werden Schweizerinnen und Schweizer dazu aufgerufen, ihren Lohn auf der Plattform öffentlich zu machen. Das sorgt für mehr Transparenz. Es geht im Übrigen bei diesem Projekt nicht nur um die unterschiedliche Bezahlung von Männern und Frauen, sondern auch um verschiedene Branchen oder Berufsgruppen.

Wenn du dir diese öffentlichen Zahlen anschaust, hilft es dir dabei, dich selbst zu positionieren und zu entscheiden, ob an deinem Gehalt etwas gemacht werden sollte.

Du hast dich zur Mutterschaft entschieden und damit auch dazu, eine Zeit lang zu Hause zu bleiben und gar nicht zu arbeiten oder kürzerzutreten und in Teilzeit zu gehen. Das ist auch dein gutes Recht und neben der eigenen Familie auch ein Beitrag für die Gesellschaft.

Leider nutzen das viele Arbeitgeber:innen aus und viele Frauen machen sich in dieser Position als Mutter klein, dabei ist das gar nicht nötig.

Auch wenn du weniger Zeit arbeitest und damit deine:r Arbeitgeber:in weniger zur Verfügung stehst, bedeutet das noch lange nicht, dass du nicht mehr Gehalt verlangen kannst.

Du brauchst als Frau dein Licht nicht in den Schatten zu stellen, nach dem Motto: Ich bin ja nur Mutter. Wenn du arbeitest, hast du genauso ein Recht darauf, das gleiche Geld zu verdienen wie ein Mann in einer vergleichbaren Stelle bei gleicher Arbeitszeit.

Warum es wichtig ist, dass du selbst die Zügel in die Hand nimmst

Wir verstehen vollkommen, wenn du als Mutter Angst davor hast, mehr Geld von deine:r Arbeitgeber:in zu fordern. Er oder sie wird aber mit Sicherheit nicht von selbst auf dich zukommen und dir eine Gehaltserhöhung vorschlagen.

Wenn du in ein Gehaltsgespräch gehst, ist es von Vorteil, dass du dich gut vorbereitest. Zuerst einmal brauchst du eine Vorstellung davon, wie viel Gehalt in diesem Bereich üblich ist. Diese Informationen kannst du unter anderem bei den Berufsverbänden erfahren.

Der nächste Punkt, den du bei einer Gehaltsverhandlung ansprechen kannst, ist deine eigene Entwicklung im Unternehmen. Dazu kannst du dich hinsetzen und dir deine Leistungen notieren. Du kannst deine:r Chef:in zeigen, welche Dinge du eingebracht hast und dann argumentieren, warum du mehr Geld verdienen solltest.

Wenn du deinen Marktwert erfahren möchtest, kannst du dich auch auf andere Stellen bewerben, selbst wenn du gar nicht den Job wechseln möchtest.

Führe deine Verhandlungen selbstsicher

Nachdem du deine Hausaufgaben gemacht hast und dich ausreichend informiert hast, bist du bestens gewappnet für ein Gehaltsgespräch mit deine:r Chef:in.

Dazu ist es ebenfalls bestens, wenn du dir im Vorfeld überlegst, was DU deine:r Chef:in anbietest, nicht umgekehrt.

Es ist hier auch wichtig, dass du dich auf Ablehnung vorbereitest und dir Alternativen überlegst und diese ebenfalls benennen kannst.

Am besten ist es hier, wenn du dir einen Plan machst, wie viel du mindestens mehr haben möchtest und auch, welche Forderungen du an deine:n Chef:in stellst, die du an dieses Minimum knüpfst.

Du brauchst als Mutter nicht nach der Geburt deines Kindes, wenn du wieder in den Beruf einsteigen möchtest, auf dem Standpunkt stehen, dass du froh sein kannst, eine Stelle zu haben. Wenn du aktiv etwas gegen das Gender Pay Gap unternehmen möchtest, empfiehlt es sich, selbstbewusst zu sein und entsprechend zu verhandeln.

Wie du siehst, kannst du dich bestens auf ein Gespräch vorbereiten und selbstbewusst in Gehaltsverhandlungen gehen.

Welche Tipps hast du noch, wie du als Mutter das Gender Pay Gap schliessen kannst?

Upcoming events