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Was ist der Unterschied zwischen Säule 3a und 3b?

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Was ist der Unterschied zwischen Säule 3a und 3b?

In der Altersvorsorge in der Schweiz ist oft die Säule 3a genannt. Das ist auch absolut richtig, aber wusstest du, dass du mit der Säule 3a und 3b auch private finanzielle Träume verwirklichen kannst? Es müssen nicht zwangsläufig Zahlungen für deine private Rente sein, du kannst dir damit auch dein Traumhaus finanzieren oder einen schönen Urlaub oder dein nächstes Auto.

Wir möchten dir hier näher bringen, was die Säulen 3a und 3b sind und welche Unterschiede sie haben.

Was ist der Unterschied zwischen Säule 3a und 3b?

Mit der Säule 3a hast du eine gebundene Vorsorge. Du bist an fest Bedingungen gebunden, darfst dich aber steuerlicher Vorteile erfreuen.

Die Säule 3b ist die freie Vorsorge. Du bist hier wesentlich flexibler.

Das ist die Säule 3a

In die Säule 3a kann jeder einzahlen, der in der Schweiz wohnt und arbeitet. Sie wird für die private Altersvorsorge genutzt. Damit kannst du Lücken in der Rente schliessen, falls die ersten beiden Säulen diese aufweisen.

Wenn du als Angestellte:r arbeitest, kannst du pro Jahr maximal 7.056 CHF einzahlen.

Wenn du selbstständig bist und keiner Pensionskasse angehörst, kannst du jedes Jahr 20% deines Nettoeinkommens und maximal 35.280 CHF einzahlen.

Die Prämien, die du hier einzahlst, werden von deinem steuerbaren Einkommen abgezogen.

Von Prämien kannst du dich lediglich befreien lassen, wenn du erwerbsunfähig wirst oder verstirbst.

Der Vorteil der Säule 3a ist, dass du steuerliche Vorteile hast. Wie hoch diese sind, hängt von deinem Einkommen ab. Es können aber durchaus mehrere Tausend Franken im Jahr werden. Hier kann dir der jeweilige Anbieter, bei dem du in die Säule 3a einzahlst, Auskunft geben. Du kannst alternativ auch in der Steuerbehörde deines Kantons diese Information erhalten.

Die Auszahlung kann frühestens fünf Jahr vor und fünf Jahre nach dem ordentlichen Pensionsalter erfolgen.

Es gibt die Sonderregelung, dass du dir die Bezüge vorzeitig auszahlen lassen kannst. Das geht aber nur in Ausnahmefällen und diese können sein, wenn du selbstbewohntes Wohneigentum hast, einen Übertrag in eine andere Pensionskasse vornimmst, selbstständig wirst oder auch, wenn du auswanderst.

Es kann durchaus von Vorteil sein, in verschiedene Säulen 3a einzuzahlen. Gerade, wenn du einen Betrag von 50.000 CHF angespart hast, ist es sinnvoll, eine weitere Säule 3a anzulegen.

TIPP: Wenn du mehrere 3a Konten hast, löse sie nicht zum gleichen Zeitpunkt auf. So hast du über einen längeren Zeitraum Geld zur Verfügung.

Wenn du in die Säule 3a eingezahlt hast, solltest du dir dein Guthaben nicht zusammen mit dem Guthaben der Pensionskasse auszahlen lassen. Die Steuerlast wäre in diesem Fall wesentlich höher. Gerade, wenn du in einem Kanton lebst, in dem die Bezüge des Ehepartners oder der Ehepartnerin mit eingerechnet werden, kann das einen ziemlichen Verlust darstellen.

Übrigens darfst du auch über das Renteneintrittsalter weiterhin in die Säule 3a einzahlen. Frauen dürfen bis zu einem Alter von maximal 69 Jahren einzahlen und Männer bis maximal 70 Jahre.

Hier darfst du dann sogar im Jahr der Pensionierung doppelt einzahlen, wenn der Betrag 35.280 CHF nicht überschreitet. Wir empfehlen dir hier allerdings, dich in deinem Kanton zu erkundigen, wie hoch die Versteuerung aussieht, denn es kann sein, dass die Steuerlast höher ist, wenn du nicht mehr in eine Pensionskasse einzahlst.

Das ist die Säule 3b

In die Säule 3b darf jeder einzahlen, unabhängig von Erwerbstätigkeit. Dafür musst du sogar noch nicht mal in der Schweiz leben.

Es gibt hier keinen Maximalbetrag und du kannst die Säule 3b laufen lassen, wie lange du möchtest. Es gibt auch keine gesetzlichen Einschränkungen hinsichtlich der Auszahlung.

Die Säule 3b ist allerdings nicht steuerbefreiend. Das ist der grosse Unterschied zur Säule 3a. Du kannst aber trotzdem prüfen, ob nicht Teile der Produkte aus der Säule 3b geltend gemacht werden können, die zu Vorsorgeaufwendungen gehören. Das kann zum Beispiel die Zahlung an deine Krankenkasse sein.

Der grosse Vorteil der Säule 3b ist, dass du selbstbestimmt entscheiden kannst, wie du dein Geld anlegst. Es sind Sparkonten, Aktien und auch Lebensversicherungen sehr beliebt. Du kannst praktisch dein Geld überall anlegen, wo du es möchtest.

Natürlich solltest du bei den verschiedenen Anlagemöglichkeiten immer die Kosten, Konditionen, Laufzeiten und Renditen überprüfen. Diese sind sehr unterschiedlich.

Die Säule 3b lohnt sich für alle, die einen bestimmten finanziellen Wunsch haben. Natürlich kannst du damit auch deine Altersvorsorge ausrichten und viele Schweizer nutzen sie genau dafür. Aber viele Menschen entscheiden sich auch dazu, auf Wohneigentum zu sparen oder einen bestimmten Wunsch zu erfüllen.

Kannst du zwischen Säule 3a und 3b wechseln?

Du kannst in die Säule 3a nur einzahlen, wenn du auch erwerbstätig bist. Es gibt auch Möglichkeiten, in die Säule 3b zu wechseln, wenn du eine Pause einlegst und nicht erwerbstätig bist.

Hier ist es empfehlenswert, dich mit deinem Anbieter abzusprechen und seine Lösungen zu erfragen.

In die Säule 3b kannst du auch weiterhin einzahlen, wenn du nicht mehr erwerbstätig bist. So kannst du auch das Guthaben der Säule 3a in deine Säule 3b einbringen, wenn das attraktiv für dich ausschaut.

Grundsätzlich ist es sinnvoll, beide der Säulen in Betracht zu ziehen.

Du kannst dir als junger Mensch dein Leben und deine Träume finanzieren.

Wenn du verheiratet bist oder Familie hast, kannst du deine Liebsten finanziell absichern.

Und wenn du in den Ruhestand gehst, kannst du sicher stellen, dass du auch deinen gewohnten Lebensstandard nach der Pensionierung aufrecht erhalten kannst.

 

Wie du siehst, ist die 3. Säule eigentlich gar nicht so ein Mysterium, wie sie oft dargestellt wird.

Hast du vielleicht noch weitere Tipps, was du mit der 3. Säule machst und wie du dein Geld anlegst?

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