Musst du als Mutter im Alter arm sein?
Grundsätzlich haben Frauen in der Schweiz das gleiche Recht auf eine ordentliche Rente wie Männer. Aktuell liegt diese in der Grundversorgung für die Grundbedürfnisse in der ersten Säule zwischen 1225 und 2450 Franken monatlich.
Dabei hängt die Rente allerdings von verschiedenen Faktoren ab und gerade da liegt die Krumm für dich als Frau. Die Rente ist abhängig davon, wie viele Jahre du deine AHV Beiträge eingezahlt hast. Existieren dort Lücken, erhältst du dort eine Teilrente. Da viele Frauen einige Jahre, in denen sie auf ihre Kinder aufpassen, nicht arbeiten, bekommen sie am Ende weniger Rente.
Wir möchten dir heute einige Tipps geben, wie du als Mutter auch im Alter nicht arm sein musst.
Was sind Gründe, die dir weniger Pension im Alter ergeben können?
Grund 1: Einkommensdifferenz: Auch wenn es sozial nicht gerecht ist, gibt es leider immer noch das Gender Pay Gap. Frauen verdienen leider immer noch weniger als Männer bei gleicher Leistung. Frauen stellen ihr Licht leider sehr oft unter den Scheffel. Wenn du dir aber überlegst, dass du in deinem gesamten Arbeitsleben immer weniger verdient hast als ein Mann in gleicher Position und bei gleicher Leistung, dann ist das schon eine grosse Summe, die da zusammen kommt.
Grund 2: Hausarbeit wird nicht bezahlt: Wenn du als Mutter auf deine Kinder aufpasst und dich um die Familie kümmerst, ist das auch eine Arbeit. Wir sprechen nicht davon, dass sie körperlich und mental anstrengend ist, du leistest damit auch einen sozialen Beitrag, der allerdings nicht vergütet wird. Natürlich ist es aufgrund des Gender Pay Gams sinnvoll, wenn du als Mutter zu Hause bleibst und dein Mann arbeitet, aber sozial ist es nicht gerecht.
Frauen kennen oft ihren Wert nicht, den sie eigentlich leisten.
Grund 3: Die erhöhte Lebenserwartung bei Frauen: Frauen leben im Durchschnitt fünf bis acht Jahre länger als Männer. Damit steigen natürlich auch ihre Kosten. Wenn du nur an Miete, Nebenkosten, die medizinische Versorgung, Nahrung, Kleidung und Urlaube denkst, kommt eine ziemliche Summe zusammen. Frauen müssen also insgesamt oft länger mit ihrem Geld haushalten als Männer.
Grund 4: Frauen sichern sich oft finanziell nicht ab: Da Frauen oft weniger Gehalt zur Verfügung haben, reicht das Geld nicht, um sich noch privat finanziell abzusichern. Oder sie haben in ihrem quirligen Alltag nicht immer die Zeit, um sich mit verschiedenen Anlageformen zu befassen. Das ist aber oft wichtig, da die erste Säule nur die Grundbedürfnisse abdeckt.
Grund 5: Frauen werden oft ihrem Mann zugesprochen: Es gibt immer noch das alte Familienmodell. Der Mann ist der finanzielle Versorger der Familie und die Frau kümmert sich um die Kinder. Das Einkommen, das verheiratete Paare haben, wird dann als eins wahrgenommen. Deshalb werden Frauen oft gar nicht als altersarm verstanden. Was passiert aber, wenn dein Mann und du sich trennen oder dein Mann vorzeitig verstirbt?
Was kannst du nun als Mutter tun, damit du im Alter nicht arm bist?
Es gibt einige Dinge, die du als Mutter machen kannst, damit du im Alter nicht auf deinen Lebensstandard verzichten musst.
Wir geben dir nun 4 goldene Tipps zu diesem Thema:
- Du hast einen Wert, auch gerade auf dem Arbeitsmarkt. Verhandle also ruhig dein Gehalt immer wieder nach und bewerbe dich auch auf Positionen, die besser bezahlt werden.
- Sichere dich privat ab, wenn es dir finanziell möglich ist. Je eher, desto besser. Es gibt verschiedene Anlagemodelle, die dir eine gute Rendite geben.
- Halte deine Ausgaben im Blick und überlege dir, ob es Dinge gibt, wo du sparen kannst. Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, sie machen in der Summe einen Unterschied. Du kannst sparen bei Versicherungen, aber auch bei deinem Strom- oder Telefonanbieter.
- Mache dir Pläne und überlege dir, wie du sie umsetzen kannst. Gerade, wenn es um finanzielle Ziele geht, gibt es immer Wege, wie sie realisiert werden können.
Sichere dich als Mutter so gut wie möglich für dein Alter ab
Wir können nicht genug betonen, wie wichtig es auch als Mutter ist, dich so früh wie möglich finanziell abzusichern. Das kann die Lücken schliessen, die dir in deiner Altersvorsorge entstehen.
Du kannst auch mit deinem Lebenspartner sprechen und eine Einigung für beide finden, die funktionieren kann. So kann er dir zum Beispiel den Rücken frei halten mit der Versorgung der Kinder, während du einen Job machst. So hast du unter Umständen Geld zur Verfügung, um in die Säule 3a einzuzahlen.
Wenn du in einer Pensionskasse bist und bei einem Arbeitgeber angestellt bist, ist das immerhin pro Jahr ein Betrag von 7.056 CHF, die du in die Säule 3a einzahlen kannst.
So können du und dein Partner sich beide der steuerlichen Vorteile erfreuen.
Wie du siehst, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die du als Mutter wahrnehmen kannst und die dich vor Altersarmut bewahren.
Welche Ideen hast du sonst noch, was du als Mutter machen kannst, um im Alter nicht auf deinen Lebensstandard verzichten zu müssen?